Addys Mercedes
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Datum/Zeit
13/06/2015 - 20:30

Veranstaltungsort
Saarburger Burg

Veranstalter
Station K

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Locomotora a Cuba

Die kubanische Sängerin und Songwriterin veröffentlicht ihr viertes Album.

Addys Mercedes hat viele Geschichten zu erzählen: Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen im ländlichen Kuba, erinnert sie sich an ihre Jugend – an die Seifenkiste („Carrito de Cartón“), die sie sich mit ihren Geschwistern baute, in ihren Träumen durch Havanna raste und sich Verfolgungsjagden mit der Polizei lieferte. Oder an die alte Fähre, die vor ihrer Heimatstadt Moa ankerte und Addys die Bretter lieferte, die die Welt bedeuten (Ahí). Mittlerweile lebt Addys Mercedes in Essen und ihr neues Album „Locomotora a Cuba“ beschreibt das Spannungsfeld zwischen den Kulturen: Die Erlebnisse und alltäglichen Gegenstände, die sie mit nach Kuba nehmen würde und die Lebendigkeit und Wärme, die sie mit zurück nach Europa bringt.

Addys Mercedes hält nicht nur die kubanische Musik in Europa lebendig. Im vergangenen Dezember entfloh sie dem Ruhrgebietswinter und tourte mit ihrer Familyband durch ihre alte Heimat. Sie spielten akustische Konzerte in Wohnzimmern von Fans und Freunden, auf der Strasse und in Kulturhäusern.

Ihre Vorabsingle „Rompe el Caracol“, auf der sie singt – „die Polizei ist weg und der Pastor schläft, komm’ aus Deinem Schneckenhaus und lass’ Dich verführen“ – sprach den Menschen aus dem Herzen. Aus dem Nichts entstanden spontane Partys und ihre Landsleute entdeckten ihre verloren geglaubte musikalische Tochter wieder. In Deutschland kam die Single schon bis auf #90 der Radiocharts.

Doch besonders die leisen Töne lassen ihrer grossen Stimme Platz zur Entfaltung. Die sehnsüchtige Ballade „Atrapa los Sueños“ (halt Deine Träume fest) rührte die kubanischen Zuhörer zutiefst an. In den Strophen lauschten sie Addys’ Geschichten um keine Silbe zu verpassen, denn es steht in den Sternen, ob sie das Lied jemals wieder live hören werden. Seit 20 Jahren hat Addys nicht mehr in Kuba gesungen und trotzdem klopften bei Hauskonzerten Nachbarn an und fragten ob sie gerade Addys’ Stimme gehört hätten. Als Jugendliche war sie es, die die Nachbarschaft mit ihren Liedern unterhielt als es noch keinen Fernseher gab. Für sie hat Addys Kuba, ein Land, dass ohne Musik nicht leben könnte, viel zu früh verlassen.

Willkommen im Zug nach Kuba !